Die Gründung eines Unternehmens ist kein einfacher Prozess. Es gibt viele Dinge, über die du nachdenken und die planen musst, bevor du dein Unternehmen gründen kannst. Es gibt viele Fehler, die Menschen machen, wenn sie ihr eigenes Unternehmen gründen, von denen ich wünschte, ich hätte sie früher gewusst. Einer der wichtigsten Punkte, der gerne übersehen wird, ist die Zeit, die für die Eintragung deines Unternehmens benötigt wird und ob es überhaupt notwendig ist, zum angepeilten Zeitpunkt gründen.
Dieser Artikel gibt dir Tipps, was du bei deiner Firmengründung beachten und welche Fehler du vermeiden solltest, damit du deinen Start in die Selbstständigkeit später nicht bereuen musst.
Der Hauptzweck einer Unternehmensgründung besteht darin, ein Unternehmen aufbauen und betreiben zu können. Hierzu ist es wichtig, die rechtlichen Aspekte einer Unternehmensgründung sowie die Schritte bis zum vollständigen Dasein als Selbständige/-r zu verstehen.
Zur Unternehmensgründung ist zwingend ein Notar nötig, bei dem die Unterzeichnung der Gründungsdokumente beurkundet wird. Dies kann vor allem in Berlin zu Problemen führen, da die Kosten für diesen Service hoch sein können und es einige Zeit dauern kann, einen Termin mit einem Notar zu vereinbaren. Es sollte also genug Zeit eingeplant und nicht auf die letzte Sekunde gegründet werden. Ist der Notartermin erst einmal vereinbart, sollte überprüft werden, ob alle notwendigen Dokumente vorliegen. Hier sind der Ausweis oder Reisepass, aber manchmal auch weitere Dokumente notwendig. Hier bietet es sich an, den Notar vorher zu fragen, was genau benötigt wird.
Nach der Unterzeichnung aller Dokumente ist es aber noch nicht geschafft. Im Anschluss muss eine Bank gefunden und ein Bankkonto eingerichtet werden. Dies klingt einfach, ist es aber nicht. Viele Banken nehmen keine Startups mehr an oder stellen einem unüberwindbare Hürden in den Weg: So fordern einige die Eintragung ins Handelsregister, die aber erst erfolgen kann, wenn man die Stammeinlage auf einem Bankkonto eingezahlt hat. Ein Teufelskreis.
Ist endlich ein Bankkonto eingerichtet, muss die Stammeinlage überwiesen werden. Hier ist es wichtig, alles genau zu dokumentieren und den Betreff richtig zu wählen, damit man in 10 Jahren noch weiß, dass das Stammkapital eingezahlt wurde. Erst jetzt kann der Notar die Eintragung ins Handelsregister anleiten. Dies erfordert wiederum einen Vorschuss. Erst nach Eingang des Vorschusses, kann dann der Antrag überhaupt bearbeitet und dein Unternehmen in das Handelsregister eingetragen werden.
Ein weiterer Fehler, der oft gemacht wird, ist das Nichtverstehen aller notwendigen Kosten, die mit der Gründung eines Unternehmens verbunden sind, wie zum Beispiel Stammkapital und Handelsregistergebühren. Du solltest nicht davon ausgehen, dass eine Gründung mit einem Euro erfolgen kann. Es wird zwar immer von der UG als ein Euro Gesellschaft gesprochen. Aber schon die Gründung selbst kostet einige hundert Euro, du wärst bei einem Stammkapital von 1 Euro also ziemlich schnell in der Insolvenz. Je nachdem, wie viel Stammkapital du einzahlst, können sich aber die Kosten erhöhen. Dies sollte nicht unterschätzt werden.
Zu guter Letzt sollte der administrative Aufwand nicht unterschätzt werden. Die Gründung einer Kapitalgesellschaft führt zu vielen Pflichten, wie die Buchführung und Bilanzierung. Auch sollte nicht vergessen werden, dass eventuell Mehrwertsteuervorauszahlungen anzumelden sind. Daneben müssen Eröffnungsbilanzen und Jahresabschlüsse erstellt und publiziert und ein Gewerbe angemeldet werden. Wird hier was vergessen, kann er schnell ganz schön teuer werden.